Die aktive Einbindung von Privatpersonen in die Forschung und in gesellschaftlich relevante Aspekte hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Aus einer Initiative zur Einbindung der Bevölkerung zum Thema Covid-19 entstand nun ein eigenes Gremium: Der Österreichische Patient:innenbeirat.
„Der Beirat ist eine logische Entwicklung aus vielen einzelnen Initiativen und Projekten der letzten Jahre“, erklärt Elisabeth Klager, Open Innovation in Science Managerin des LBI DHPS (Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety). „Wir setzen in unserem Forschungsinstitut immer darauf, Patient:innen in den Mittelpunkt zu stellen und von Anfang an in die Forschung zu involvieren. Für den Beirat suchen wir neugierige Personen, die sich einbringen und mit uns gemeinsam an Fragen der Gesundheitsforschung arbeiten wollen.“
Patient:innenbeirat als Win-win-Situation
Gemeinsam mit dem LBI DHPS steht auch die Österreichische Plattform Patientensicherheit hinter der Gründung des Patient:innenbeirats. Anna Teufel, Leiterin der Geschäftsstelle der Plattform Patientensicherheit: „Durch den Beirat soll eine kontinuierliche Einbindung von (potentiellen) Patient:innen in aktuelle Forschungsprojekte gesichert werden und eine Win-Win-Situation für beide Seiten geschaffen werden.“
Durch die verschiedenen Institutionen des österreichischen Gesundheitswesens, die der unabhängigen Plattform angehören, ist ein intensiver Austausch mit den wichtigsten Playern des Gesundheitssystems gewährleistet.
Aufruf zur Bewerbung
Ab sofort und bis 22. April 2022 können sich interessierte Bürger auf www.patientenbeirat.at informieren und für die Mitarbeit bewerben. Spezifisches Hintergrundwissen und Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
„Wir wünschen uns eine möglichst diverse Gruppe, um eine Vielzahl an Meinungen und Sichtweisen abzudecken“, so Klager. Im Beirat soll diskutiert, Ideen gesammelt und Neues geschaffen werden. Für den Zeitaufwand und das Engagement werden Mitglieder außerdem finanziell entschädigt.