Es wird bereits eifrig geimpft, aber noch befindet sich die Welt im Krisenmodus. Viele Betriebe müssen nach wie vor geschlossen bleiben. Eine notwendige Maßnahme, die aber natürlich für Unternehmen ein Fiasko ist.
„Mit dem dritten harten Lockdown ist für viele Branchen das schlimmste Szenario eingetreten. Nun beginnt auch die Insolvenz-Lawine zu rollen. Unzählige Betriebe stehen vor dem Ende ihrer wirtschaftlichen Existenz, hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Online-Unterschriftenaktion
Der Handelsverband hat nun die branchenübergreifende Initiative #arbeitsplätzeretten ins Leben gerufen. Unter www.arbeitsplaetzeretten.at werden ab sofort Unterschriften gesammelt, um sich mit folgenden fünf Forderungen (im Wortlaut) bei der Politik Gehör zu verschaffen:
- Lockdown ehestmöglich beenden
Die Geschäfte sollten so rasch wie möglich wieder öffnen dürfen – im Sinne einer verantwortungsbewussten Selbsthilfe. Gerade der Handel ist kein Corona-Hotspot und hat sich immer gemeinsam mit den Kunden an die Sicherheits- und Hygienekonzepte gehalten. Eine aktuelle Studie der renommierten US-Eliteuniversität Stanford zeigt überdies, dass Geschäftsschließungen de facto keinen Effekt auf das Corona-Infektionsgeschehen haben. - Hilfen für direkt und indirekt betroffene Unternehmen rasch & fair ausbezahlen
Die Politik muss halten, was versprochen wurde: ein rascher und fairer Schadenersatz, der tatsächlich bei den Unternehmen ankommt. Für alle Betroffenen und über die gesamten Lockdown-Zeiträume. Der Verlustersatz muss von 3 auf zumindest 5 Mio. Euro erhöht werden, denn der durch die Lockdowns entstandene Schaden ist enorm. Nur so können die Arbeitsplätze, das Einkommen der Mitarbeiter und das Überleben der Unternehmen gesichert werden. - Planungssicherheit schaffen
Kunden, Arbeitnehmer und Unternehmer brauchen Planungssicherheit in zeitlicher, finanzieller und steuerlicher Hinsicht. Das ermöglicht ein nachhaltiges Wirtschaften trotz Corona und einen Aufschwung der gesamten Wirtschaft nach der Krise. - Transparente Test- & Impfstrategie
Es braucht eine bundesweite, freiwillige Test- & Impfstrategie mit Positiv-Anreizen (Gutscheine). Angebote der stärkeren Einbindung privatwirtschaftlicher Unternehmen beim freiwilligen Testen sollten endlich angenommen werden. Transparenz und seriöse Aufklärung in aller Offenheit sind das A und O für die Schaffung eines Bewusstseins für die Wichtigkeit und den Sinn von Corona-Maßnahmen. - Knowhow von erfahrenen Praktikern nutzen
Die Corona-Krise kann nur gemeinsam bewältigt werden, daher sollten insbesondere auch Praktiker, freie Verbände und Wirtschaftsvertreter stärker eingebunden werden.