Im Fremdenverkehr hat man – wie der Name schon sagt – ständig mit Fremden (aus dem In- und Ausland) zu tun. Wo und mit wem die in Kontakt waren: wer weiß das schon. In ausgelassener Urlaubsstimmung vergisst man rasch die lästigen Corona-Maßnahmen, drängelt sich am Buffet, schwitzt gemeinsam in der Sauna, geht beim Schwimmen auf Tuchfühlung.
Und dann wären da noch die Mitarbeiter. Viele Saisonkräfte, viele junge Menschen, die nach Feierabend oder am freien Tag zusammensitzen und auch mal feiern wollen. Sich vielleicht am See eine Flasche Wasauchimmer (ohne Gläser) teilen. Verständlich und normal – nur in Covid-Zeiten werden etwaige Infizierte gerade im Gastgewerbe ganz rasch zu Mega-Multiplikatoren. Quod erat demonstrandum.
Regierung fördert Testungen
Um zu verhindern, dass Urlauber ein unliebsames Souvenir mit nach Hause nehmen und um weitere Cluster in Tourismusorten (wohl auch schon in Hinblick auf die Wintersaison) zu vermeiden, hat die Bundesregierung daher die Initiative „Sichere Gastfreundschaft – Testangebot Tourismus“ gestartet.
Seit 1. Juli können sich Mitarbeiter der Branche freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Dafür stellt die Bundesregierung 150 Mio. Euro zur Verfügung. Bisher (Stand 11.08.) wurden bereits mehr als 60.000 Testungen in 2.256 Betrieben durchgeführt.
Veröffentlichungen der Ergebnisse
Um Gästen, Gastgebern und der Bevölkerung einen transparenten Überblick zu geben, werden die Testergebnisse ab heute, 12. August, regelmäßig veröffentlicht. Die Daten stehen ab sofort auf der Plattform www.sichere-gastfreundschaft.at/beherbergung zur Verfügung und werden wöchentlich (jeweils Mittwoch vormittags) aktualisiert.
In Form einer Österreich-Landkarte ist sichtbar, in welchem Bundesland wie viele Testungen gemacht wurden und wie viele Tourismus-Betriebe am Programm teilnehmen.
Sowohl die Wirtschaftskammer als auch die Österreichische Hoteliervereinigung haben die Initiative bereits offiziell begrüßt.