Zum Start unserer Serie #GoGreen haben wir festgestellt, dass Corona den Klimawandel medial vom Thron gestoßen hat. Mittlerweile zeichnet sich aber Erfreuliches ab: der Lockdown hat in Sachen Umweltschutz offenbar viele zum Nach- und Umdenken gebracht. Vielleicht auch deshalb, weil sich teils ganz massiv gezeigt hat, wie gut es unserer Erde tut, wenn man die Menschen und ihre Begleiterscheinungen (Industrie, Autos, …) vorübergehend in ihre Schranken weist.
Eine Umfrage der Recycling-Initiative „Jede Dose zählt“ ergab jedenfalls: 30 Prozent der Österreicher legen jetzt mehr Wert auf Umweltschutz als vor Corona. Konkret äußerst sich das etwa so, dass insbesondere junge Menschen ihren Müll nun häufiger trennen (82,8 %), Lebensmittelverschwendung vermeiden (76,6 %) und regionale/saisonale Lebensmittel kaufen (65,3 %). Etwas mehr als 60 Prozent achten darauf, Plastik so weit möglich zu vermeiden. Bei einer Vergleichsstudie von Februar 2019 waren es noch 48,3 Prozent.
Wer ist der größere Umweltsünder?
Aktuell gibt es unzählige Initiativen für weniger Plastik. Lange galten aber Alu-Dosen als rotes Tuch für alle, die umweltbewusst leben wollten. Und sind es zum Teil immer noch. Denn sie brauchen bis zu 500 Jahre, um zu verrotten. Allerdings: Aluminium ist zu 100 % recycelbar. Und genau diesen Vorteil will „Jede Dose zählt“ mehr in den Fokus rücken.
Claudia Bierth, Mitglied der Initiative und Sustainability Managerin bei Ball Beverage Packaging Europe, sieht hier allerdings noch viel Aufklärungsbedarf. „Mit der nahezu unendlichen Wiederverwertbarkeit steht die Getränkedose exemplarisch für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, die Produkte dauerhaft in geschlossenen Materialkreisläufen hält“, erklärt sie. „Auch das Umweltprofil von Getränkedosen hat sich stark verbessert. Die durch Aluminiumdosen verursachten CO2-Emissionen sind von 2006 bis 2016 durchschnittlich um 31 Prozent – also um fast ein Drittel – gesunken.“
In Europa werden heute bereits drei von vier Dosen aus Aluminium wiederverwertet, 75 Prozent des jemals produzierten Aluminiums befindet sich auch heute noch im Umlauf. Weitere Facts: Im Vergleich zur Neuproduktion von Aluminium werden nur fünf Prozent der Energie für die Wiederverwertung benötigt. Und: In nur 60 Tagen kann aus einer leeren Dose eine neue werden.