Heute Montag war es tatsächlich soweit: Frau, Mann und die Kids müssen zuhause bleiben und das tägliche Arbeitspensum in Heimarbeit erfüllen. Gar keine so leichte Aufgabe, die den Haussegen in wenigen Stunden ganz schön zum Kippen bringen kann … Wir haben Tipps, wie das parallele Arbeiten von Daheim aus gelingen kann, ohne die Beziehung zu Partner und Kids für immer zu vergiften.
1) Jede/r hat ihren/seinen eigenen Arbeitsbereich
Für die Kids ist die Lage klar: Wer ein eigenes Zimmer inklusive Schreibtisch sein Eigen nennt, kann sich jederzeit zum konzentrierten Arbeiten dahin zurückziehen. Doch wer bekommt den (einzigen) Esstisch, wer die Couch? Stellen Sie klare Regeln auf, wer sich wo ausbreiten darf. Muss einer der Partner oft und laut telefonieren, sind getrennte Arbeitsräume hilfreich. Stille Arbeit kann man auch gegenübersitzend am Tisch erledigen. Klären Sie auch, ob und wann die Arbeitsunterlagen weggeräumt werden sollen, etwa wenn der Esstisch wieder seinem eigentlichen Zweck, der gemeinsamen Mahlzeit, dienen soll.
2) Fixe gemeinsame Pausen einplanen
Etwas später als sonst darf man im Home Office in den Tag starten. Stärken Sie sich bei einem gemeinsam Frühstück. Das ist auch eine gute Gelegenheit, um eine Teambesprechung für den Tag abzuhalten: Wer plant welche Aufgaben, wer braucht Hilfe von den Eltern, wer kann den Support übernehmen? Danach sollte ein erstes Fenster für konzentriertes Arbeiten (oder stille Selbstbeschäftigung) frei bleiben, bis sich alle wieder für die gemeinsame Mittagspause treffen. Machen Sie sich auch schon in der Früh aus, wer das Kochen übernimmt und wer sich um das Geschirr kümmert. Je nach Art und Umfang der anstehenden Arbeitsaufgaben kann es am Nachmittag ein weiteres Arbeitsfenster geben. Sind die Kids noch jünger, vereinbaren Sie mit dem Partner, wer sich um das Freizeitprogramm kümmert und wer in Ruhe arbeiten darf.
3) Den Streit um die Internetbandbreite entschärfen
Wenn ein Familienmitglied verzweifelt Zugriff auf wichtige Unterlagen vom Firmenserver braucht, andere währenddessen aber die Lieblingsserie streamen, macht das keine gute Stimmung. Machen Sie den anderen Mitgliedern im Familienteam klar, dass Arbeit hier Vorrang hat. Sie können aber Bandbreite freimachen, indem Sie sich benötigte Dokumente auf den lokalen Rechner kopieren (falls dies Ihr Arbeitgeber erlaubt) und erst nach dem Bearbeiten wieder auf den Firmenserver hochladen. Und die Serienjunkies können Ihnen entgegenkommen, indem Sie das Binge Watching in die Abendstunden verlegen.
4) Sport und Musik gegen den Lagerkoller
Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum unfreiwillig auf engem Raum miteinander auskommen müssen, kommt irgendwann der Frust. Vergessen Sie daher nicht auf regelmäßige Sporteinheiten! Bewegung ist eine gesunde Abwechslung, wenn Sie die übrige Zeit zusammengekauert vor dem Laptop verbringen müssen. Stauben Sie den Hometrainer ab oder suchen Sie sich ein Online-Workout, das Sie gemeinsam mit der Familie ausprobieren können. Auch Laufen oder Radfahren ist noch erlaubt – am besten allein oder mit den Mitbewohnern. Wer es mit dem Sport nicht so hat, dafür aber ein Instrument beherrscht, kann die Auszeiten dazu nützen, um die musikalischen Skills wieder aufzupolieren. Alles, was Spaß macht, ablenkt und die Endorphine entfesselt, hilft!
5) Notfallideen gegen dicke Luft
Wenn das parallele Arbeiten gar nicht mehr läuft, hilft vielleicht eine der folgenden Ideen:
- Backen Sie gemeinsam einen Kuchen und essen Sie ihn noch warm gemeinsam auf.
- Schicken Sie die Kids auf eine Runde mit dem Fahrrad (je nach Alter mit einem Elternteil).
- Erlauben Sie dem Partner eine Auszeit im Hobbyraum, im Bett oder in die Badewanne.
- Machen Sie Gartenarbeit.
- Telefonieren oder skypen Sie mit älteren Familienmitgliedern oder Freunden und schütten denen Ihr Herz aus.
- Holen Sie ein Brettspiel hervor und spielen Sie, bis das Bett ruft – ohne zwischendurch die aktuellen Nachrichten anzusehen.