Die bargeldlose Zukunft mag vielleicht kommen – aber bis es so weit ist, klammern sich die Österreicher mit aller Kraft an ihre Münzen und Scheine. Das ergab eine Umfrage der ING, die in 13 Ländern in Europa, den USA und Australien durchgeführt wurde. Insgesamt wurden knapp 15.000 Personen befragt, in Österreich waren es mehr als 1.000.
Das Ergebnis: Nur jeder zehnte Österreicher kann sich eine Zukunft ohne Bargeld vorstellen, im Europaschnitt ist es jeder Fünfte. Am meisten Zustimmung gab es laut Studie in der Türkei.
Innerhalb Österreichs erweisen sich vor allem die Steirer als monetär konservativ: Nur 7 % geben an, auf Bargeld verzichten zu können, gefolgt von den Salzburgern (8 %) und den Niederösterreichern (10 %). Am ehesten können sich die Kärntner (15 %) ein Leben ohne Bargeld vorstellen.
Auch Junge nicht überzeugt
Selbst in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen ist die Akzeptanz in Österreich nicht wirklich hoch: Nur 17 % wollen auf Bargeld verzichten, Europaschnitt sind es 22 %. Als Cash-Klassiker gilt nach wie vor die Gastronomie.
„Aus der Marktforschung wissen wir, dass die Österreicher mobiles Banking stark nutzen. Das ersetzt aber nur physische Bankfilialen, nicht den Gang zum Bankomaten. Und die Kunden wollen selbst entscheiden, wie sie bezahlen“, sagt Andras Hamori, Head of Retail bei der ING in Österreich.