Europ Assistance Mobilitätsbarometer 2025 – Die Mobilitätsgewohnheiten der europäischen Bevölkerung

Mobilitätsbarometer 2025 zeigt: Privatfahrzeuge bleiben weit verbreitet – alternative Antriebe holen auf.


Der Pkw bleibt weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität in Europa. © Europ Assistance
Der Pkw bleibt weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität in Europa. © Europ Assistance

Seit 2023 befragt Europ Assistance gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen IPSOS im Rahmen des Mobilitätsbarometer die europäische Bevölkerung zu ihrem Mobilitätsverhalten und ihrer Einstellung gegenüber alternativen Verkehrsmitteln. Das Mobilitätsbarometer 2025 zeigt nun unter anderem, dass sich die Mobilitätsgewohnheiten der Europäer:innen angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und Umweltdebatten verändern.

Pkw weiterhin wesentlicher Bestandteil

In Europa ist das eigene Auto weiterhin sehr beliebt. 86 Prozent der Befragten sind im Besitz von mindestens einem Pkw. Gleichzeitig wächst auch die Tendenz hin zu elektrischen und alternativen Antrieben (13 %) – dabei sind Hybrid- und Elektrofahrzeuge immer gefragter.

Ebenso zeigt sich eine Veränderung der Kaufabsichten für Autos. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind zwar weiterhin auf Platz eins (86 %), Hybrid- und Elektroautos gewinnen aber an Beliebtheit. Zudem sind alternative Antriebe in Italien (21 %) und der Schweiz (16 %) besonders populär. In Österreich und Spanien wachsen sie um drei bzw. vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Kosten als Hürde beim Kauf von Elektrofahrzeugen

Grundsätzlich wäre jede vierte Person in Europa dazu bereit, ein Elektrofahrzeug zu kaufen. Dennoch ist die Bereitschaft dazu im Vergleich zu den vorherigen Jahren leicht gesunken. Im Jahr 2023 gaben 31 Prozent an, über den Kauf eines Elektrofahrzeugs nachzudenken, 2024 waren es 29 Prozent und heuer sind es nunmehr 27 Prozent. Um die Mobilitätswende voranzutreiben, sind stärkere Anreize sowie eine Verbesserung der Infrastruktur notwendig. Die größte Hürde bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs sind für die Hälfte der Befragten die Kosten, gefolgt von den Herausforderungen bei Ladestationen (26 %). Zu den Kaufgründen zählen unter anderem die Kraftstoffeinsparungen (40 %) und die Umwelt (35 %). Die Hauptmotive der Österreicher:innen für den Kauf eines E-Fahrzeugs sind vor allem die Kraftstoffkosten (37 %), Umweltgründe (31 %), die Notwendigkeit eines neuen Fahrzeugs (28 %), staatliche Anreize (27 %) sowie die bessere Verfügbarkeit von Ladestationen (21 %).

Trend zu umweltfreundlicheren und kostengünstigeren Alternativen

Neben Elektrofahrzeugen setzen immer mehr Menschen auf sanfte Mobilitätsformen wie das Zufußgehen, öffentliche Verkehrsmittel oder Elektrofahrräder. 60 Prozent der Befragten gestalten ihre Alltagsmobilität inzwischen umweltfreundlicher. In Österreich geben 41 Prozent an, dass wirtschaftliche Gründe – wie etwa hohe Kosten – den Umstieg auf alternative Verkehrsmittel begünstigen. Besonders verbreitet ist das Zufußgehen, 97 Prozent der Österreicher:innen legen ihre Wege regelmäßig auf diese Weise zurück. Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gewinnt an Beliebtheit: 72 Prozent verwenden sie regelmäßig – drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Versicherungen für neue Mobilitätsformen gefragt

Mit dem Wandel der Verkehrsmittel steigt auch das Interesse an passenden Versicherungs- und Assistance-Leistungen. Über die Hälfte der Fahrradbesitzer:innen plant, solche Dienste in Anspruch zu nehmen. Besonders gefragt bleiben klassische Leistungen wie Pannenhilfe, Abschleppdienst und Ersatzwagen. Gleichzeitig wird Flexibilität immer wichtiger: 46 Prozent der Befragten würden bei einer Panne auch auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn sie ein entsprechendes Mobilitätsbudget erhalten.

Mehr multimodale und geteilte Mobilität

Ein Drittel der Menschen mit eigenem Fahrzeug kann sich vorstellen, künftig darauf zu verzichten. Dieser Trend ist besonders stark in Spanien (45 %), Italien (37 %) und der Schweiz (38 %) ausgeprägt. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung multimodaler Mobilität zu. Die Mehrheit kombiniert bereits verschiedene Verkehrsmittel: 86 Prozent fahren Auto, davon nutzen 54 Prozent zusätzlich öffentliche Verkehrsmittel und 48 Prozent fahren Fahrrad. In Österreich besitzen 71 Prozent der Befragten ein Fahrrad, 28 Prozent davon ein E-Bike. Carsharing und Fahrgemeinschaften gewinnen ebenfalls an Bedeutung – in Österreich ist der Carsharing-Anteil auf 31 Prozent gestiegen.

MW