Pensionskassen: Mehr als 11 Prozent Plus

Den höchsten Wertzuwachs des verwalteten Vermögens seit dem Jahr 2005 erwirtschafteten die heimischen Pensionskassen im abgelaufenen Jahr. (C) FVPK/Petra Maringer


Im Jahr 2019 haben die Pensionskassen ein Veranlagungsergebnis von plus 11,79 Prozent erwirtschaftet. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen in der Wirtschaftskammer Österreich, erläutert: „Pensionskassen verfolgen ausschließlich eine langfristige Strategie. Dieses Ergebnis beweist wieder, dass unser System nachhaltig Ergebnisse bringt, die allen Vergleichen standhalten!“.

Zu diesem positiven Ergebnis auf den Kapitalmärkten haben zuletzt vor allem die Zinspolitik der US-Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank, die Aussichten auf die Beilegung des Handelskonfliktes zwischen USA und China sowie das eindeutige Wahlergebnis in Großbritannien zur Brexit-Frage beigetragen. Die Pensionskassen zählen rund eine Million Begünstigte, das ist rund ein Viertel der Arbeitnehmer. Mehr als jeder Zehnte davon bezieht schon eine Zusatzpension.

Regierungsprogramm: Klares Bekenntnis zur ergänzenden Pensionsvorsorge

Die neue Regierung hat sich im Regierungsprogramm klar dazu ausgesprochen, das österreichische Pensionssystem gesamtheitlich zu sehen und auch für die nachkommenden Generationen zu sichern. Darin wird festgehalten, dass ergänzend zur staatlichen Pensionsvorsorge auch entsprechende Rahmenbedingungen für die private Pensionsvorsorge (in Form von betrieblichen und individuellen Zusatzpensionen) zu schaffen sind.

Die heimischen Pensionskassen unterstützen dieses Vorhaben: Betriebliche Zusatzpensionen ergänzen die staatliche Pension im Alter sinnvoll.

Chancen gerade für Geringverdiener

Gerade für Geringverdiener und Teilzeitbeschäftigte (hier sind vor allem Frauen betroffen) kann die betriebliche Altersvorsorge viel bewirken. Wenn beispielsweise bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 1.500 Euro der Arbeitgeber ab dem 25. Lebensjahr 2,5 Prozent an eine Pensionskasse überweist, ergibt dies eine lebenslange Zusatzpension von 116 Euro brutto. Falls der Arbeitnehmer dazu in gleichem Umfang auch Eigenbeiträge leistet, würde dies eine Zusatzpension von 233 Euro brutto ergeben – also über 15 Prozent des Gehalts.