Wärmeversorgung der Zukunft

Wien Energie bietet im neuen Stadtquartier Oberes Hausfeld Wärmeversorgung der Zukunft.


Michaela Deutsch, Geschäftsbereichsleiterin Energiedienstleistungen, und Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie, auf der Baustelle im neuen Stadtquartier Oberes Hausfeld. ©Wien Energie / Patricia Weisskirchner

Im 22. Wiener Gemeindebezirk entwickelt Wien Energie ein neues Wärmeversorgungskonzept. Dabei wird neben der herkömmlichen Fernwärme auch das rückfließende Wasser genutzt, das üblicherweise bereits abgekühlt zu den Kraftwerken zurückgeleitet wird. Diese Form der Nutzung kommt im neuen Stadtentwicklungsgebiet Oberes Hausfeld erstmals zum Einsatz. Künftig soll auch die Tiefengeothermie-Anlage in Aspern eingebunden werden, was die Energieeffizienz des Systems zusätzlich erhöht.

Unsere Mission ist eine verlässliche, leistbare und klimaschonende Energieversorgung für Wien. Und diese Stadt wächst. Hier im Oberen Hausfeld setzen wir mit einem maßgeschneiderten Mix aus modernen Lösungen eine Wärmeversorgung um, mit der die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur gut wohnen, sondern auch nachhaltig leben können.

Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie

Wärmeversorgung erstmals mit Fernwärme-Rücklauf

Die baldigen Bewohner:innen des Quartiers werden durch zwei Technologien in Zukunft klimaschonend mit Wärme versorgt. Zum einen kommt eine Grundwasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Das genutzte Grundwasser hat das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von zehn Grad Celsius. Ebenjene Temperatur kann man als Ausgangspunkt für die Wärmepumpe nutzen. Das anschließend abgekühlte (Grund-)Wasser versickert im Anschluss wieder in der Erde.

Bei der zweiten genutzten Wärmequelle handelt es sich um eine Neuheit: Hierbei kommt das Netz der Fernwärme zum Tragen, in welches in Zukunft auch die Tiefengeothermie-Anlage Aspern einspeisen wird. Das Besondere an der Sache ist, dass das Quartier keine Fernwärme bezieht sondern an das Rücklaufnetz angebunden ist. Das Quartier benötigt nämlich lediglich Temperaturen von rund 40 Grad. Somit kann das Wasser, dass bei anderen Kund:innen Energie abgegeben hat noch weiter genutzt werden.

Auch die Tiefengeothermie-Anlage kommt hier ins Spiel: Die weitere Abkühlung des Rücklaufs der Fernwärme durch das Stadtquartier führt dazu, dass in den Wärmetauschern der Tiefengeothermie-Anlage eine noch weitere Abkühlung erreicht werden kann. Dadurch kann man diese Art der Wärmegewinnung noch weiter und effizienter nutzen.

Weitere Informationen zur Tiefengeothermie finden Sie hier.

SZ