
Das Projekt einer österreichischen Buchstabiertabelle wurde 2022 neu gestartet. Grund ist die Vielzahl der deutschen Städtenamen, die in der bundesdeutschen Fassung gang und gäbe sind. In Österreich nahezu unbekannte Orte wurden hier genutzt – dem soll nun ein Ende gesetzt werden.
Bis jetzt keine offizielle Tabelle für Österreich
Die deutsche Tabelle wird kritisiert, da hier eine in einem Sprachraum dominierende Nation Tatsachen zu schaffen versucht, die unter Umständen nicht über die Grenzen hinweg anwendbar sind. Nach Nachforschungen war klar, dass es für Österreich tatsächlich keine eigene Buchstabiertabelle gab. Aus diesem Grund haben sich Linguist:innen diesem Thema angenommen und im Zuge der neu gegründeten „Österreichischen Sprachkommission bei der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch“ eine Neufassung erstellt. Diese wird in der aktuellen Fassung des „Österreichischen Wörterbuchs“ zu finden sein.
Namen und häufig verwendete Substantive werden in der Buchstabiertabelle verwendet
Zunächst wurde eine Vornamenstatistik von der Statistik Austria als Basis genommen. Wurde kein geeigneter Vorname gefunden – dieser sollte nicht nur häufig, sondern auch kurz und prägnant sein –, griff man auf häufig verwendete Substantive zurück, um ein Graphem zu repräsentieren.
Anzumerken ist, dass geographische Namen nach Möglichkeit vermieden wurden, da dies zusätzliches Wissen erfordert.
Weiters wurden Namen, die heute nicht mehr „modern“ sind, mit Namen ersetzt, die gebräuchlicher sind. So wurde der Name Dora etwa durch den Namen David ersetzt, welcher von nun an für das D steht.
Buchstabiertabelle muss noch „sickern“
Der Prozess, den die neue Tabelle durchlaufen hat, war mitunter mit Diskussionen behaftet. Durch die nun vorangegangene gründliche Überarbeitung und Aktualisierung kann mit einer neuen Tabelle aufgewartet werden. Allerdings kann man davon ausgehen, dass es noch Zeit braucht, bis die Tabelle angenommen und gebraucht wird.
Hier finden Sie die neue Buchstabiertabelle: Link
SZ