Houskapreis 2024: B&C Privatstiftung prämiert österreichische Spitzenforschung

Mit dem Houskapreis geht Österreichs größter Preis für anwendungsnahe Forschung – dotiert mit 750.000 Euro – geht in die nächste Runde. Universitäten, Forschungseinrichtungen und KMU können ihre Projekte von 1. September bis 30. November einreichen.


© Georg Wilke

Um Innovation in Österreich zu fördern, vergibt die B&C Privatstiftung auch dieses Jahr den Houskapreis. Dotiert mit 750.000 Euro ist es der landesweit größte Preis für anwendungsnahe Forschung. Gesucht werden Forschungsprojekte mit besonderem wirtschaftlichem Nutzen.

Universitäten, Forschungseinrichtungen und KMU sind nun aufgerufen, ihre Arbeiten von 1. September bis 30. November auf unter www.houskapreis.at einzureichen. Die Evaluierung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren durch Fachbeiratsgremien und eine Jury aus Expertinnen und Experten.

„Herausragende Leistungen sichtbar machen“

Die B&C-Stiftung hat den Houkspareis 2005 ins Leben gerufen. In den vergangenen 18 Jahren hat er sich als fixer Bestandteil der Forschungslandschaft etabliert und wurde bereits an 26 Personen überreicht, zusammen mit insgesamt 6,3 Millionen Euro an Preisgeldern und Gutscheinen. Die Führung der B&C Privatstiftung sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Unternehmertums in Österreich, und damit zur Erfüllung des B&C-Stiftungszwecks.

„Innovation und Forschung sind wesentliche Faktoren für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreichs. Daher ist es uns es ein besonderes Anliegen, Forschung und Wirtschaft zu vernetzen und Forschende sowie ihre herausragenden Leistungen sichtbar zu machen und wertzuschätzen. Der Houskapreis soll den Prämierten mehr Flexibilität und Unabhängigkeit bei der Durchführung ihrer Forschungsaktivitäten ermöglichen.“

Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung

Doppelter Hauptpreis 2022

Letztes Jahr gab es eine Sonderedition: Unter dem Motto „All Stars“ wurde der Houskapreis 2022 Gewinnerinnen und Gewinner der letzten Jahre vergeben, die ihre Siegerprojekte besonders engagiert weiterentwickelt hatten. Dazu gab es gleich eine zweite Premiere in der Houskapreis-Historie: Den ersten Platz bekamen zwei Projekte, die in der Bewertung gleichauf lagen.

Der erste Hauptpreisträger war Clemens Zierhofer von der Universität Innsbruck. Sein neuartiges „Cochlea-Implantat“-Konzept für verbesserte Innenohr-Gehörhilfen gewann 2012 den Houskapreis. Zehn Jahre später konnte er bereits 20.000 Menschen jährlich in 134 Ländern und über 4.000 Kliniken mit Implantaten versorgen.

Der zweite Sieger, Stefan Pogatscher, forscht an der Montanuniversität Leoben zur Härtungskinetik von Aluminium. Er fand eine Möglichkeit, Aluminium formbarer zu machen, um etwa den Transport zu erleichtern – dafür gab es 2016 den Houskapareis. Aus diesem Konzept entstanden bis 2022 mehrere Patente, das österreichische Unternehmen AMAG Austria Metall setzte die Erkenntnisse erfolgreich um. Damit beide Projekte den Hauptpreis erhalten konnten, erhöhte die Stiftung die Gesamtdotierung um weitere 90.000 Euro.

Dieses Mal findet die Verleihung des „Forschungs-Oscars“ am 25. April 2024 statt. Dann holt die B&C-Privatstiftung wieder heimische Top-Forschende vor den Vorhang. Dabei erhalten sie nicht nur Wertschätzung, sondern auch finanzielle Unterstützung, damit sie ihre Arbeit unabhängig fortsetzen können.