Die Initiatoren des bereits 11. Österreichischen Aufsichtsratstags, Susanne Kalss, WU-Professorin und Leiterin des Instituts für Unternehmensrecht, und Werner H. Hoffmann, Leiter des WU-Instituts für Strategisches Management, gehen heuer der Frage nach, wie der Aufsichtsrat Unternehmen nach der Pandemie wieder zum Aufschwung verhelfen und in Zeiten hoher Unsicherheit begleiten kann. Dazu konnten mehrere Top-Vortragende gewonnen werden, darunter der ehemalige Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der STRABAG SE, Georg Pölzl, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post, und Herbert Ortner, Vorstandsmitglied der B&C Privatstiftung und Mitglied mehrerer Aufsichtsräte.
Fachveranstaltung für Aufsichtsratstätigkeit
Die steigenden Impfzahlen und die Öffnungen nach dem Lockdown sind ein deutliches Zeichen und positives Signal für den unternehmerischen Aufschwung, der wieder folgen wird. Die Unternehmen in den verschiedenen Branchen sind jedoch völlig unterschiedlich von Corona betroffen. „Der Aufsichtsrat ist nun vielfach und auf völlig verschiedenen Ebenen gefordert, die Zeit nach und mit Corona mit Zuversicht, kritischer Unterstützung und Achtsamkeit zu begleiten“, so Susanne Kalss. Während der gesamten Pandemie war auch der Aufsichtsrat mit neuen Herausforderungen konfrontiert. In einigen Branchen schoss während der Pandemie der Umsatz in die Höhe, ein Hoch an Aufträgen war in dieser schwierigen Zeit zu begleiten. Andererseits waren aber auch massive Einbrüche sowie Umsatzausfälle zu bewältigen. Die Aufsichtsratsarbeit war und ist zudem noch immer von hoher Unsicherheit geprägt. Neuerungen im Aufsichtsratsrecht wurden ebenfalls umgesetzt, wie die virtuelle Versammlung und Beschlussfassung. Am Österreichischen Aufsichtsratstag will man diese Themen nun praxisnah analysieren und diskutieren sowie gleichzeitig Impulse für die Weiterentwicklung der Aufsichtsratstätigkeit geben.
Digitalisierung beeinflusst Governance und Entscheidungsprozesse in Unternehmen
2020 hat einiges an Veränderungen gebracht, auch für das Aufsichtsratsamt. Die Corona-Pandemie hat in vielen österreichischen Unternehmen für einen Digitalisierungsschub gesorgt. So mussten neben Produktionsabläufen in vielen Unternehmen auch Koordinations-, Kommunikations- und Vertriebsprozesse geradezu blitzartig neu ausgerichtet werden. „Aus Unternehmenssicht ist es unabdingbar, dass Entscheider den möglichen Business Impact neuer Technologien, wie Cloud Computing, verstehen und im Unternehmenskontext bewerten können. Hier kommt der Aufsichtsrat als Sparringspartner ins Spiel, um zu diskutieren, welchen Nutzen technologische Innovationen stiften und wie sie betriebswirtschaftlich sinnvoll implementiert werden können“, so Hoffmann.
Mehr zur Veranstaltung unter www.aufsichtsratstag.at