Seit Monaten steht Thomas Schmid, Vorstand der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG), im Kreuzfeuer der Kritik. Trotzdem hatte die Staatsholding ihm noch Anfang April ihr Vertrauen ausgesprochen. Schmids Vertrag sollte per Ende März 2022 auslaufen.
Angesichts der kürzlich publik gewordenen Chatprotokolle Schmids, in denen sich unter anderem indiskutable Inhalte über Flüchtlinge zu finden waren (auf deren Wiedergabe an dieser Stelle verzichtet wird), hat die ÖBAG nun die Situation „mit juristischer Beratung neuerlich bewertet“, wie es in einer Aussendung heißt.
Das Ergebnis: Schmid verlässt die ÖBAG mit heutigem Datum. Die sofortige Beendigung seiner Vorstandstätigkeit stelle „einen notwendigen Schritt für die ÖBAG dar“ und man distanziere sich von den Chatnachrichten. Dennoch habe man eine einvernehmliche Einigung erzielt.
Christine Catasta übernimmt Nachfolge
Christine Catasta wurde vom Aufsichtsrat zum Interimsvorstand bestellt. Sie war bis 2020 CEO von PwC Österreich und ist seit Oktober letzten Jahres die für die Beteiligungsgesellschaften verantwortliche Direktorin der ÖBAG. Die Übernahme der Vorstandsfunktion durch Catasta stelle Kontinuität und die weitere volle Handlungsfähigkeit der ÖBAG sicher, so die Holding.