Sieht so die Zukunft von Business-Events aus?

Der Österreicher Philipe Reinisch hebt virtuelle Meetings auf das nächste Level: Mit personalisierten Avataren, die Konferenzen online in 3D-Räumlichkeiten abhalten. Nach dem gestrigen Kick-off ist jetzt eine Roadshow geplant.


Statt physischer Präsenz schicken Teilnehmer Avatare ins Rennen (© Silkroad 4.0/Philipe Reinisch)

Der IoT-Spezialist Philipe Reinisch (Chef der Boteillier Group und Initiator von „Silkroad 4.0“) zeigt auf, wie Business-Konferenzen in naher Zukunft aussehen könnten.

Im Rahmen der „Emerging Tech Tour 2020“ präsentiert er einen virtuellen Campus mit Tagungsräumen, einem Auditorium und diversen Bereichen zum informellen Plaudern.

Wie im echten Leben

Für den Nachbau eines realen Konferenzzentrums hat Reinisch ein eigenes 3D-Areal im Netz angemietet. Keynote-Speaker können für ihre Präsentationen große Leinwände nützen, das Publikum verteilt sich an digitalen Tischen mit Sesseln. Entdeckt man während der Veranstaltung einen besonders interessanten Gesprächspartner, geht man auf ihn zu und sondiert etwaige Kooperationen.

Möglich wird das durch den Einsatz von personalisierten Avataren, wie man sie aus Online-Games wie „Second Life“ oder „Fortnite“ kennt. Im konservativen Business-Umfeld wurde diese Art von Technologie – zumindest in Europa – bisher noch nicht eingesetzt.

Gegen das Silo-Denken

Ich will IoT-Spezialisten, Industriemanagern und CEOs die Chance geben, sich aktiv und auf persönlicher Ebene auszutauschen, trotz Pandemie“, sagt Reinisch. Der dringend nötige Wissenstransfer zwischen den einzelnen Industriezweigen darf wegen Covid-19 nicht auf der Strecke bleiben, wenn Europa seine Position in der globalisierten Welt behaupten will.“

Es gebe in Europa viele spannende Produkte und Initiativen. Aber das nationale Silo-Denken verhindere eine fruchtbare Zusammenarbeit. Im Zuge seiner „Emerging Tech Tour 2020“, einer virtuellen Roadshow, will Reinisch seine Idee nun europaweit vorstellen. Nach dem gestrigen Kick-off in Wien sind Stationen in München, Paris, Dublin, Brüssel und Berlin geplant.