Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV verkauft seine Anteile an der Gas Connect Austria an den Stromerzeuger VERBUND. Wie heute bekanntgegeben wurde, haben die Aufsichtsgremien beider Parteien den Deal bereits abgesegnet, der Vertrag soll im Laufe des Tages unterzeichnet werden.
Der vereinbarte Kaufpreis für den 51-Prozent-Anteil der OMV an der Gas Connect Austria GmbH beträgt 271 Mio. Euro. Zusätzlich wird VERBUND die ausstehenden Verbindlichkeiten (165,9 Mio. Euro mit Stand 31.12.2019) der Gas Connect Austria GmbH gegenüber der OMV zum Closing-Zeitpunkt 2021 übernehmen.
Voll-Gas für die Energiezukunft
Die Transaktion soll zu einer Entschuldung der OMV von mehr als 570 Mio. Euro führen. „Wir setzen damit einen ersten entscheidenden Schritt unseres angekündigten Devestitionsprogramms von 2 Milliarden Euro um“, so Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.
Für den VERBUND soll der Deal eine Verbesserung des Business-Profils, eine positive Kennzahlenentwicklung sowie eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung mit der Optionalität für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bewirken.
„Gas spielt als Brückentechnologie hin zu einem erneuerbaren Energiesystem weiterhin eine wesentliche Rolle und die Bedeutung des Gasnetzes wird in Zukunft deutlich zunehmen, da es vermehrt zum Transport von grünen Gasen wie grünen Wasserstoff eingesetzt werden wird“, erklärt Michael Strugl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender VERBUND. „Wir gehen langfristig von einer globalen Wasserstoffwirtschaft aus, bei der große Energiemengen international transportiert werden müssen.“ Der Erwerb der Gas Connect Austria sie somit ein wichtiger strategischer Schritt.