Auf Tauchstation

Nach fast 60 Jahren als Taucher und Unterwasserfotograf veröffentlicht Kurt Amsler seine Highlights in Buchform.


v.l.: Jürgen H. Gangoly, Kurt Amsler, Gerhard Wegner (© Heinz Toperczer)

Zum Tauchen bin ich zu feige. Zum Fotografen fehlt mir das Talent. Dennoch habe ich „Tiefenschärfe. Ein Leben hinter der Kamera“ verschlungen. Denn das Buch, das PR-Experte Jürgen H. Gangoly und die Schweizer Tauchlegende Kurt Amsler gemeinsam geschrieben haben, ist ebenso spannend wie witzig und historisch interessant.

Allein die eindrucksvollen Bilder sind es wert, sich das Buch zu Gemüte zu führen. Skurrile Anekdoten wie Amslers Antibaby-Pillen-Schmuggel unter der Oberfläche des Lago Maggiore wechseln sich ab mit Einblicken in Ägypten, bevor es dort Massentauchtourismus gab, und faszinierenden Begegnungen mit Meeresbewohnern. Man fiebert mit Amsler im Kampf um den WM-Titel in der Unterwasser-Fotografie (er hat ihn bekommen) und zittert, ob er sich aus einem Schiffsklo befreien kann, bevor der Kahn am Ufer zerschellt. 

Kommunikationsprofi Gangoly kennt Amsler von mehreren Seminaren. Gemeinsam haben die beiden dieses Projekt in Angriff genommen – und mit Verleger Gerhard Wegner umgesetzt. Allerdings nicht, um sich zu bereichern. Denn „Tiefenschärfe“ ist ein Charitybuch: Alle drei Beteiligten verzichten auf ihre Honorare und spenden die Einnahmen für Arten- und Meeresschutzprojekte. Ein Grund mehr, es sich zuzulegen.